Im Beitrag 3 von 8 beschreibt Hanspeter Meyer das Konzept der Ladenfläche an der Habsburgerstrasse und zeigt auf, weshalb er sich dazu entschied, seine eigenen Design-Möbel durch Handelskollektionen zu ergänzen und einen eigenen Vertrieb aufzubauen.

Beitrag 3 von 8: Die Black Box

In den ersten zehn Jahren von Neustahl vertrieb Hanspeter seine eigenen Design-Kollektionen schweizweit bei dreissig verschiedenen Händlern. Die wirtschaftlich schwierige Situation in den Jahren nach der Immobilienkrise brachte ihn dazu, sich neu aufzustellen und das bestehende Geschäftsmodell anzupassen, um die Existenz seiner Unternehmung langfristig zu sichern. Hanspeter ergänzte seine eigene Produktpalette mit Handelskollektionen ausgewählter Designer und erweiterte sein Angebot auf Gesamteinrichtungen. Die Zusammenarbeit mit den Händlern gab er auf.

Seit fünf Jahren sind im Ladenlokal an der Habsburgerstrasse die eigenen Möbel und Handelskollektionen von Neustahl ausgestellt. Die Ladenfläche fällt auf. Obwohl sie zu den kleinsten der Stadt gehört, ist die Wirkung gross. Die abwechslungsreichen Ausstellungen fallen den Passanten auf: Sie bleiben stehen, schauen sich die Möbelstücke im Schaufenster an und kommen mit Hanspeter oder dem Praktikanten ins Gespräch. Es sind die Begegnungen beim Öffnen des Ladens, der persönliche Austausch beim spontanen Besuch und die direkten Rückmeldungen, welche dieses Lokal ausmachen. Man kommt mit den Leuten ins Gespräch, baut eine Beziehung auf und berät die Kunden in einer aussergewöhnlichen Lokalität. Oft nehmen Kunden Fotos von ihrem Eigenheim mit. Die Ausstellungsstücke machen es leichter, sich die Einrichtung vorzustellen. Durch die jahrelange Erfahrung weiss Hanspeter genau, auf was es bei der Einrichtung ankommt. Wohnberatungen gehören neben der Herstellung der eigenen Design-Möbel zum täglichen Geschäft. Sollte die Türe wider Erwarten verschlossen sein, weist ein Zettel darauf hin, dass Hanspeter sich in der Werkstatt bei der Arbeit befindet. Vor verschlossener Türe steht man jedoch äusserst selten. Die Kundschaft wird oft auch vom Praktikanten empfangen. Während seines zehnten Schuljahres sammelt er Berufserfahrung bei Neustahl. Die Beziehung zu den Kunden steht, wie bereits erwähnt, an erster Stelle.

Wer in den letzten Wochen am Ladenlokal vorbeiging, bemerkte die neue Aufmachung. Ganz in schwarz gekleidet präsentiert sich die Black Box seit kurzem. Das neue Konzept stellt bestimmte Kollektionen ins Zentrum, legt den Fokus auf einzelne Einrichtungselemente und ist bewusst darauf ausgelegt, die Ausstellung auf das Wesentliche zu reduzieren. Die Box dient als Schaufenster und soll den Betrachter mit neuen Ideen und Kombinationen inspirieren. Durch häufige, themenbezogene Wechsel entsteht eine lebhafte Ausstellungsfläche voller Kreativität und Dynamik. Für professionelle Beratungen dient neu auch das Ladenlokal an der Hirschmattstrasse 54, in welchem Hanspeter und bald auch seine neue Mitarbeiterin Eva, die Kundschaft beraten. Was es mit dem neuen Ladenlokal und dem neuen Teammitglied auf sich hat, lüften wir in den kommenden Tagen.

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