02. August 2021

Die Neustahl-Kollektion, Post 5/8

Standen im letzten Blog vermehrt Handelskollektionen im Zentrum, rücken wir im fünften Teil der Serie die Designmöbel von Neustahl in den Fokus. Hanspeter erklärt, weshalb nur rostfreier Chromstahl verarbeitet wird und welche Tücken das Bearbeiten des Edelstahls mit sich bringt.

Beitrag 5 von 8: Die Neustahl-Kollektionen unter der Lupe

Durch geschickte Handgriffe entsteht in wenigen Stunden ein Design-Möbel der Neustahl-Kollektion. Die Ecken der Chromstahl-Elemente verfliessen förmlich ineinander. Die Kanten des neuen Möbelstücks werden aufwendig geschliffen und poliert, bis auch die kleinste Pore geglättet ist. Im schlichten Design präsentieren sich die Neustahl-Möbel, eine pragmatische Linienführung haben sie alle gemein. Auch wenn die Möbelstücke in grosser Zahl gefertigt werden, ist jedes Einzelne ein Unikat. Das unterscheidet die Neustahl-Kollektionen von der industriellen Fertigung. Das Handwerk sticht heraus. Die Arbeit an der Maschine soll sichtbar sein. Ausgerüstet mit Staubmaske, Schutzbrille und Gehörschutz macht sich Hanspeter an die Arbeit. Der Staub und die Brille vernebeln die Sicht, dem sauberen Schliff tut dies jedoch keinen Abbruch. Wie der Chromstahl an der Maschine geführt und wann er abgedreht werden muss, hat er im Gefühl. Nach vier Stunden ist das Gerüst des Tisches bereit, nun folgt der letzte Arbeitsschritt: Für die Oberfläche stehen dem Kunden Platten aus Glas, Holz, Schiefer oder Kunstharz zur Wahl.

Wer denkt, die schlichten Möbel aus Edelstahl seien nur für den Gebrauch im Inneren gedacht, der irrt. Auch im Freien kommen die Möbelstücke zum Einsatz. Möglich macht das die Verarbeitung von hochwertigem Chromstahl. Das Material ist langlebig, rostet und ermattet nicht - ganz im Gegensatz zu verzinktem Stahl. Diese Eigenschaften brachten Hanspeter dazu, ausschliesslich Edelstahl zu verarbeiten. Sollte das Möbel nach längerem Gebrauch Kratzer aufweisen, lassen sich die Unebenheiten leicht herausschleifen, wodurch das Möbelstück in neuem Glanz erstrahlt. Bei der Materialwahl geht Hanspeter auf sicher. Erst nach zweijähriger Bewährungsprobe im Garten eines Freundes lieferte er den ersten Tisch mit einer Kunstharzplatte an seinen Kunden aus.

Ausprobieren gehört zum Erfolgsrezept der Neustahl-Produkte, das gilt nicht nur für die Verwendung der passenden Materialien. Die Formen und Eigenschaften seiner Fabrikate findet Hanspeter mit derselben Vorgehensweise. Die Inspiration kommt spontan. Eine erste Visualisierung der Idee passiert im Kopf, darauf folgen erste Prototypen. Ausprobiert wird so lange, bis die Proportionen der Tischplatte mit dem Tischbein übereinstimmen und der Aufbau des Nachttisches zum Stahlrahmen passt. Beharrlichkeit zeichnet die Arbeit aus.

In den vergangenen Jahren schliff Hanspeter nicht nur Edelstahl, sondern auch seine Prozesse. Die Arbeitsweise entwickelte sich weiter, Routine stellte sich ein. Gestaltete sich der Wiedereinstieg in den Arbeitsprozess nach einem Kundetelefon in der Vergangenheit schwierig, liegt heute das passende Werkzeug an der richtigen Stelle bereit und markiert den letzten Handgriff. Die stetige Verbesserung und Weiterentwicklung gehören zu den zahlreichen Tugenden, die für das erfolgreiche Bestehen von Neustahl verantwortlich sind.


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